Auf den verlassenen Felder der Gärtnerei treffe ich niemanden. Zwischen Kantonsstrasse und Wald stehen jetzt nur noch karge Büsche und Reste vergessener Blumen in Reih und Glied.
Auch am Weiher ist es still, nicht einmal mehr die Enten sind da. Schnee und Eis decken die Welt zu. Das Licht ist so leicht und diffus, dass ich mich in einem schwarz-weiss Foto wähne. Doch auch jetzt ist die Welt nicht farblos. Ich sehe Schwarz und Braun, in unterschiedlichsten Tonalitäten und Intensitäten. Zusammen mit dem dominierenden Weiss bilden diese Erdtöne einen Kontrast, der extrem stark ist und dennoch unglaublich zart wirkt.
Ich vergesse die Kälte, das Rauschen der Autos auf der nahen Strasse und das Röhren der Flugzeuge im Landeanflug. Ich versenke mich ganz in der weissen Landschaft, bis ich eins werde mit der Stille, die alles durchdringt, eine erfüllte, erfüllende Stille jenseits aller Geräusche.
P.S. "Die Stille ist weiss" stammt nicht von mir, sondern vom Fotokünstler, der einen seiner Fotografie-Workshops so nennt (Netzphoto, Zen Art - Die Stille ist weiss). Mehr Fotos von diesem Spaziergang auf meiner Flickr-Seite im Album Spaziergänge in Weisslingen.